Das Attentat auf den Politiker Walter Lübcke wirft Bedenken wegen rechtsextremer Gewalt auf

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Am 2. Juni wurde Walter Lübcke, Mitglied der CDU, erschossen, während er auf seiner Terrasse saß. Der Politiker war 65 Jahre alt.

Lübcke war seit langem ein entschiedener Befürworter von einwanderungs- und flüchtlingsfreundlichen Maßnahmen, insbesondere der von Bundeskanzlerin Angela Merkel umgesetzten Politik der offenen Tür gegenüber Flüchtlingen.

Der Mörder gestand das Verbrechen. Er ist ein bestätigter Neonazi, der seit mehr als 20 Jahren von Gewaltakten gegen Einwanderer erfasst wird. Der Mord an Walter Lübcke war das erste politische Attentat in Deutschland seit über 50 Jahren. Aber der Mord an einem populären und prominenten Politiker wie Lübcke ist beispiellos in der deutschen Geschichte.

Natürlich hat das Ereignis die Nation schockiert. Viele Experten und Bürger betrachten dies als den Beginn einer neuen Form des rechtsextremen Terrorismus. Das Attentat war geplant, entschlossen und gnadenlos.

Spezialisten für das Phänomen des Extremismus sowie mehrere deutsche Politiker schlagen vor, dass die rechtsgerichtete und gegen Einwanderung gerichtete Partei Alternative für Deutschland mitverantwortlich für die Ermordung von Lübcke ist.

Die Beerdigung des Politikers fand am 13. Juni in Hessen statt, insbesondere in der Stadt Kassel, wo Lübcke Regierungspräsident war. Zum Zeitpunkt der Beerdigung wurde sein Mord noch als Geheimnis bezeichnet. In Deutschland sind die Waffengesetze streng. Aus diesem Grund sind Waffenmorde ziemlich selten.

Der Bruch im Fall kam jedoch zwei Tage später, am 15. Juni. Basierend auf der am Tatort, auf Lübckes Terrasse, gesammelten DNA konnte das SWAT-Team den 45-jährigen rechtsextremen Militanten Stephen Ernst verhaften. Vor 26 Jahren, 1993, versuchte Ernst, eine Bombe in einem Wohnheim für Asylbewerber zu platzieren.

Polizeibeamte kamen zu dem Schluss, dass Ernst enge Verbindungen zu neonazistischen Gruppen wie Combat 18 unterhält, die sich für rechtsextreme Ideologien einsetzen. Die Ursprünge der Gruppe liegen im Vereinigten Königreich. Dann breitete es sich auf Europa, die Vereinigten Staaten und Kanada aus.

Stephen Ernst war auf Facebook mit vielen mächtigen Figuren von Combat 18 befreundet. Nachdem er wegen der Ermordung von Walter Lübcke verhaftet wurde, veröffentlichte die Gruppe ein Propagandavideo, das den Verdächtigen verteidigte. Es war das erste Mal, dass Combat 18 dies in Deutschland tat.

Ernst gestand schließlich den Mord an dem CDU-Politiker und sagte der Polizei, dass er selbst gehandelt habe. Dennoch hat das Bundesinnenministerium bekräftigt, dass Ermittler den Fall weiter vertiefen, insbesondere für Netzwerke und Komplizen.

Die allgemeine Auffassung ist, dass die Ermordung von Walter Lübcke ein Wendepunkt ist, der es geschafft hat, das Endziel einer extremistischen Straftat zu erreichen, die weit verbreiteten Terror auslöst. Jetzt haben führende Politiker in Deutschland das Gefühl, dass sie von rechtsextremen Kämpfern direkt von schwerer Gewalt oder gar dem Tod bedroht sind.